über das Projekt

BUCH, czyli książka

Das Projekt „Buch, czyli książka” ist ein Online-Diskussionsklub. Es besteht aus zwei Paneln: In dem einen werden die neuesten Werke der deutschen Literatur präsentiert, die in den letzten Jahren ins Polnische übersetzt und in Polen herausgegeben wurden. In dem zweiten Panel werden Werke der klassischen Literatur aus dem deutschsprachigen Raum neu gelesen. Die Veranstaltungen werden im Zeitraum September – November 2021 stattfinden. Geplant sind zwei Online-Veranstaltungen pro Monat. Das Projekt wird aus Mitteln der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit gefördert.

Der Hauptveranstalter ist der Verein SprachCafé Polnisch aus Berlin, dessen Ziel es ist, zwischen Polen und Deutschland Brücken zu bauen, Mehrsprachigkeit sowie Kulturaustausch zwischen den beiden Ländern zu fördern. Das SprachCafé Polnisch besteht seit 2012 und führte bis jetzt zahlreche Literaturprojekte und Aktivitäten durch, u.a. die Werkstatt Kreatives Schreiben, die Lesebühne „Worte weben Welten“, die Lesebühne „Oder-Seiten“ in Zusammenarbeit mit Stettin, Lesungen, Kooperationen mit Berliner Literaturveranstaltungen (z.B. mit „Berliner Märchentagen“) und weitere. Partner dieses Projektes auf der polnischen Seite sind POEMAT – Michał-Zabłocki-Stiftung sowie „Wyliczanka“ – Literatur-Blog von Marcin Wilk, beide aus Krakau. 

Die deutschsprachige Literatur , das sind nicht nur große Namen und klassische Werke, die in den polnischen Schulen besprochen werden, sondern ist sie auch ein Schmelztiegel mehrerer Kulturen, der von historischen und gesellschaftlichen Geschehnissen, unterschiedlichen Traditionen, Sprachen und Bräuchen geprägt wird. In den letzten Jahren wird in Polen immer seltener nach der neuesten deutschen Literatur gegriffen, während sie in anderen Ländern für immer wieder neue Impulse für Diskussionen sorgt.   

Das nächste Thema ist der Versuch, klassische Werke der Literatur zu reaktivieren. Man muss sich vor allem die Frage stellen, was macht diese Klassik aus? Und wie wird sie aus der Perspektive des Wissens über die Welt heute wahrgenommen? 

Die Zeit der Covid-Pandemie wurde zum besonderen Anlass, Menschen zum Lesen zu animieren. Gerade Bücher begleiten Menschen, die sich nicht begegnen können/dürfen, unabhängig vom Ort. Die Jahre 2020 und 2021 brachten viele Veränderungen in unsere Leben hinein, von denen viele nicht als positiv gelten können. Die Zeit, die mit Büchern oder Lesegeräten verbracht wird, ist einfach da, oder auch mit Digitalisierung der Kulturveranstaltungen. Diese beiden Aspekte schaffen den Kern des Literaturprojektes „Buch, czyli książka” online.

Der Name des Projektes stammt vom Namen des Instagram-Blogs „Buch, czyli książka” von Natalia Prüfer, die in Berlin lebt und die auch dieses Projekt zur deutschen Literatur initiierte. Das Hauptziel des Blogs ist Neuigkeiten aus der Welt der Verlage zu präsentieren, Leser*innen über ihre Autor*innen sowie Auszeichnungen zu informieren, als auch Spannendes zur deutsch-sprachigen Gegenwartsliteratur zu liefern. 

Das Projekt „Buch, czyli książka” besteht aus sechs Veranstaltungen online mit je 1,5 bis 2 Stunden, die zwei Mal im Monat stattfinden werden. Diskussionen werden von Moderatoren geführt – Natalia Prüfer und Marcin Wilk. In den Literaturtreffen dominieren jedoch Stimmen der Teilnehmer*innen. Zur Teilnahme an diesen Diskussionsabenden lädt eines oder mehrere Positionen aus der Liste der zu besprechenden Bücher ein. So ist das das einzige Kriterium der Teilnahme das jeweils gelesene Buch. Keine Einschränkungen liegen vor, weder der Bildungsstand noch das Alter. Die Teilnehmer*innen müssen jedoch mindestens 16 Jahre alt sein. Wichtig sind auch die technischen Voraussetzungen: die Anmeldung zur Veranstaltung und der Zugang zu Zoom, sowie das zu besprechende Buch gelesen zu haben – auf Polnisch oder auf Deutsch. 

Alle Bücher werden in einem dafür speziell kreierten Blog besprochen, mit Informationen zum/-r Autor*in, zum Genre des Buches (in Form von Handouts in Deutsch und in Polnisch), zum Verlag sowie mit weiteren interessanten Informationen versehen. Dazu kommen noch 5-minütige Audioaufnahmen der Fragmente der Bücher auf Deutsch und Polnisch von Schauspieler*innen eingesprochen. 

Die Veranstaltungen sind als Gedankenaustausch sowie als Dialog mit der Leserschaft gedacht. Vor jeder Veranstaltung wird eine Liste mit möglichen Gesprächs- und Diskussionsthemen erstellt – lediglich als Impuls gedacht, die Abende können ihren eigenen Verlauf haben. Jeder der Teilnehmenden kann seine Fragen stellen, jeder kann Fragen beantworten. 

Zur Besonderheit des Projektes werden Berichte von jedem der Literaturabende in Form von PDF-Dokumenten, die einfach zu drucken oder auch weiterzuleiten sind. Dort werden alle Themen zusammengestellt: Schlussfolgerungen der geführten Diskussionen, eingebrachte Ideen, Kommentare, Anmerkungen sowie Antworten.